James Bond ist eines der langlebigsten Pop-Idole. Während Elvis noch im Verborgenen die Hüften kreisen ließ, setzte sich Ian Fleming, im Januar 1952 in seinem Haus Golden Eye vor die vergoldete Schreibmaschine und tippte die Geburtsurkunde: „James Bond“. Mit einem Schlag waren die Geheimagenten alter Schule Schnee von Gestern. Die „begabten Amateure“ gehörten einer anderen Zeit an und wirkten lächerlich. Fleming selbst hatte keine zu hohe Meinung von seinen Büchern. Er sorgte jedoch für eine Image Aufwertung. In den 60er Jahren war Agent der Traumberuf überhaupt. James Bond war das Vorbild für den normalen Bürger. Statt Treue zum Arbeitsplatz war nun Mobilität erforderlich. Statt Bescheidenheit, verstärkter Konsum.
Bonds Erfolg verlief parallel mit dem Aufstieg der westlichen Mittelstandgesellschaft. Jeder neue Bond musste größer, aufwendiger und teurer werden als der Vorherige.
Ohne Amerika wäre 007 nicht der große Welterfolg geworden. 1954 holte sich der Fernsehsender CBS den Bond-Roman „Casino Royale“ auf den Bildschirm. Bond wurde von Barry Nelson gespielt. Erst nachdem sich Präsident Kennedy 1961 öffentlich als großer Bond-Fan autete, stiegen die Verkaufszahlen von Flemings Büchern in ungeahnte Höhen.
Während Sean Connery James Bond spielte, gelang Bond der Sprung auf die Überholspur. Connery gab seine seine Rolle als Bond nach sieben Filmen auf und nach einem kleinen Zwischenspiel mit Georg Lasenby übernahm Roger Moore diesen Posten.
Die Filme von Pierce Brosnan sollten an die von Connerys anschließen. Er war lange nicht so selbstsicher und arrogant wie Connery oder Timothy Dalton, nicht selbstironisch wie Roger Moore. Brosnan lag irgendwo dazwischen. Ohne richtigen Stand.
Doch was ist Bond nicht? Er ist kein Asiat, kein Amerikaner, kein Engländer (sondern Schotte), kein Osteuropäer, kein rücksichtsvoller Autofahrer.
Er ist Bond...
... James Bond.
Was braucht ein echter Bond?
*Vorspiel: Spektakuläre Auftaktszenen, die herausragende Stunts bieten, die nie zuvor gewagt worden sind.
*Vorspann: Tänzerinnen, die sich zur Musik von farbigen Sängerinnen mit rauchiger Stimme in Farbspielen wiegen.
*Vorstellung des Schurken und
des fiesen Plans: Der Schurke muss reich, fies und hinterhältig, aber auch galant und brillant sein.
*Casino: Bond spielt Tarnung und trinkt einen geschüttelten Wodka Martini.
--> Wird zu seinem Boss M zurückgerufen und erhält dort seinen Auftrag.
*Auftrag:
- Geheim - und Spezialwaffen von MI6 - Techniker Q
- besondere Rolle: Bondauto mit „Spielzeugen“, die unter allen Umständen eingesetzt werden sollten
--> Efektive: Ölspurspritzen, Reifenschlitzer, Maschinengewehre
*Bond-Girl: Im Laufe des Films muss der Bond einer atemberaubenden Schönheit begegnen. Es steht in irgendeiner Weise mit dem Schurken in Verbindung.
--> Hinter ihr ist er den ganzen Film her
*Das Gute siegt/Ende
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